Verstecke

Verstecke können ganz unterschiedlich aussehen und aus verschiedenen Materialien sein: Holz, Keramik, Polyesterharz, Ton usw. Das Wichtigste bei Verstecken ist wohl die Größe des Eingangs. Je nach Hamsterart sollten die Eingänge folgende Maße aufweisen:

-          - Goldhamster: 8 cm Durchmesser

-          - Campbells, Dsungaren und Hybriden: 5 cm Durchmesser

-          - Chinesische Streifenhamster und Roborowski Zwerghamster: 4 cm Durchmesser

Auch wenn sich Hamster durch kleinere Öffnungen zwingen könnten, muss man dennoch auf diese Vorgaben achten. Denn wenn die Hamster volle Backen haben und sich durch einen zu engen Eingang zwängen, können die spitzen Körnchen die Backentaschen von innen verletzen.

 

Natürlich ersetzen Verstecke nicht das artgerechte Mehrkammernhaus, sie werden zusätzlich angeboten.

 

Der Klassiker bei den Verstecken sind Korkröhren oder Korktunnel. Diese lassen das Gehege natürlich aussehen und bieten eine gute Versteckmöglichkeit. Da beides recht leicht ist, kann es problemlos auf dem Streu liegen. Korkröhren kann man schräg ins Streu stecken und damit zum Bauen von Gängen anregen. Korkröhren oder -tunnel bekommt man in gut sortierten Zooläden. Wichtig ist, dass man bei den Röhren auf Risse oder Löcher achtet, wo ein Hamsterfüßchen stecken bleiben könnte. Wenn man so etwas findet, muss man diese zukleben und das geht am Besten mit einer Mischung aus Ponal (lösungsmittelfreier Kleber) und Chinchillasand oder Aquariensilikon.

 

Immer beliebter werden Keramikverstecke. Die sind nicht nur einfach zu reinigen, sondern werden im Sommer auch gerne zur Abkühlung genutzt. Wenn es sehr warm ist, kann man auch das Keramikversteck in den Kühlschrank und danach zurück ins Gehege stellen, damit es noch kühler wird. Da diese Verstecke meist schwerer sind, sollten sie auf Etagen stehen, damit sie nicht unterbuddelt werden können. Inzwischen gibt es auch bei Amazon, Ebay und sogar Temu eine große Auswahl an Keramikverstecken, nur sollte man da sehr genau auf die Maßangaben achten. Oft bekommt man nämlich eine Miniaturausgabe von dem, was dort auf den Fotos sieht. In den großen Filialen von Fressnapf kann man auch ein paar Keramikverstecke finden. Unter praktische Shoppinglinks findet ihr auch Shops, die individuelle Keramikverstecke anbieten. 

 

Dübelverstecke machen das Gehege bunter und man kann sie sogar selbst bauen, z. B. aus Pappelsperrholzplatten und Holzdübeln, die man günstig bei Ebay bekommt. Lackieren kann man sie mit Spielzeuglack, der mit DIN EN 71-3 gekennzeichnet sein muss. Da sie sehr leicht sind, können sie problemlos auf dem Streu stehen. (Unter Bastelecke ist auch eine Anleitung zu finden.) Wer nicht so kreativ ist oder zwei linke Hände hat, findet unter praktische Shoppinglinks viele Shops, die dieser herstellen.

 

Kokosnüsse findet man auch in vielen Gehegen. Wichtig ist, dass sie niemals im Gehege hängen, sondern auf dem Streu stehen. Hamster sind schlechte Kletterer und können nicht wie Mäuse eine Leiter hochklettern. Deswegen schneide ich diese Leitern und Bänder zum Aufhängen immer ab und stelle die Kokosnüsse ins Streu.

 

Grasnester sind super leicht, günstig und man kann sie gut ins Streu legen. Man muss nur drauf achten, dass es keinen Draht oder extra Faden gibt, mit denen sie zusammengehalten werden. Am Draht könnten sich die Hamster verletzen und am Faden die Füßchen abbinden.

 

Natürlich können auch kleine Häuser als Verstecke dienen, aber man sollte drauf achten, aus welchem Material diese sind. Viele der kleinen Häuser sind aus Nadelholz, was man oft an der dunklen Rinde erkennt. (Nadelholz kann harzen und wenn das in die Backentaschen der Hamster gelangt, können diese verkleben.) Aber selbst wenn das Haus keine dunkle Rinde hat, sollte man genau nachlesen, aus welchem Holz das Haus ist und sich versichern, dass keine Tackernadeln oder Nägel verwendet wurden.

 

Ein weiteres No Go sind diese bunten Häuschen oder Kletterburgen (Bild unten in der Mitte). Dort sind die Eingänge immer zu klein, es gibt gefährliche Ritzen und diese Verstecke werden aus einem Material hergestellt, welches fast wie Styropor aussieht und so etwas hat nichts im Gehege zu suchen.

 

Stoffhöhlen oder -verstecke sind ebenfalls verboten. Wenn der Hamster diese annagt und Stoffreste verschluckt, kann das zu Darmverschlüssen und zum Tod führen.

 

Fazit: Da Hamster Fluchttiere sind, sind Verstecke ein Muss für jedes Gehege. Solange man auf das richtige Material und die Größe der Eingänge achten, hat man viele Optionen, das Gehege nach seinen Wünschen zu gestalten. 

 

(Bilderquelle: Amazon.de und andere Internetseiten)