Ab und zu bekommen Pflegestellen Anfragen von Interessenten, die ein Gehege mit integriertem Dauerauslauf haben. Tendenziell ist diese Idee super und viele Notfellchen würden sich riesig darüber freuen. (Natürlich muss man immer auf den Charakter des Hamsters schauen: Ein schüchterner Robo bräuchte natürlich kein Gehege mit Dauerauslauf, da er den Auslauf vielleicht nie nutzen würde.) Bei solch einem integriertem Dauerauslauf muss man auf einiges achten:

1. Auch mit einem großem Dauerauslauf darf nicht auf das eigentliche Gehege verzichtet werden. D.h. es muss ein Gehege / einen abgetrennten Bereich geben, der für Zwerghamster mindestens 0,5 qm und für Goldhamster mindestens 0,6 qm groß ist, wo 25 cm eingestreut wird.

2. Das Gehege braucht trotzdem immer eine Abdeckung, denn dort wird ja hoch eingestreut. Wenn die Wände des Dauerauslaufs hoch genug sind (mindestens 50 cm), dann kann in dem Bereich auf eine Abdeckung verzichtet werden. Man sollte dennoch immer drauf achten, dass keine Gegenstände, an dem sich ein Hamster hochdrücken kann, direkt an der Wand stehen. Sollte der Hamster bereits athletische Ausbruchsversuche gezeigt haben, werden wir auch im Auslaufbereich auf eine Abdeckung bestehen müssen.

3. Im Gehege / eingestreuten Bereich müssen auf jeden Fall die Basics für artgerechte Haltung sein: Mehrkammernhaus, Sandbad, Laufrad und Wassernapf. Dies sollte alles auf Stelzen stehen, damit nichts unterbuddelt werden kann. Auch Verstecke darf man nicht vergessen. Extra Buddelboxen, ein weiteres Laufrad, Tunnel, weitere Verstecke usw. können dann im Auslauf stehen.

4. Der Zugang zum Dauerauslauf muss so gestaltet werden, dass keine Fallhöhen über 10 cm entstehen. Da im Gehege ja 25 cm eingestreut ist, geht dies nur mit einer Art Treppenhaus oder überdachten Rampe, auch wenn das Gehege direkt auf dem Boden steht. Da Hamster auch keine guten Kletterer sind, muss der Zugang leicht zugänglich gestaltet sein.

Wenn ihr euch bei dem Bau solch eines Geheges unsicher sein, fragt immer gerne die Pflegestelle.

PS. Vielen Dank an Susanne Voss, die mir die Fotos ihres Geheges mit Dauerauslauf zur Verfügung gestellt hat.