Auslauf

Nicht jeder Hamster braucht Auslauf, aber bevor man sich einen Hamster anschafft, sollte man sich gut mit dem Thema befassen. Vorallem die Goldhamsterweibchen haben sehr viel Energie und viele fordern ihren Auslauf durchs Randalieren ein. Ein großes Gehege (selbst wenn es viele Beschäftigungsmöglichkeiten und ein großes Laufrad gibt) reicht ihnen oft nicht. Daher sollte man die Möglichkeit haben, einen Auslauf aufzustellen. Ganz im Gegenteil dazu haben viele Zwerghamster im Auslauf sogar Angst und verstecken sich nur. Daher sollte man genau beobachten, wie der Hamster sich im Auslauf verhält, denn man kann es nicht generalisieren. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass der Hamster sich beim ersten Mal im Auslauf etwas unsicher fühlt. Gerne kann man es dann am nächsten Tag noch einmal probieren und sehen, ob es ihm vielleicht nicht doch gefällt. Zeigt er aber immer Unwohlsein, sollte man ihn nicht zwingen.

 Wichtig ist, dass man den Hamster erst in den Auslauf setzt, wenn er von alleine aufgewacht ist. Niemals sollte man einen Hamster wecken. Wenn der Hamster noch nicht handzahm ist, funktionieren "Hamstertaxis" gut, um ihn in den Auslauf zu setzen. Ein Hamstertaxi kann eine Dose, Toilettenpapierrolle (für Zwerge) oder andere Tunnel sein. Mehr zum Thema Hamstertaxi bei Zahmer Hamster.

(PS. Der Auslauf, den man hier sieht, wird durch aufgeklebtes Klettband zusammengehalten und so kann man ihn auch schnell auseinander bauen und hinter den Schrank stellen, wenn man nicht viel Platz hat.)

Wenn man seine Wohnung oder sein Zimmer nicht hamstersicher machen kann (zum Beispiel Stromkabel außer Reichweite des Hamsters zu bringen), dann sollte man einen extra Auslauf bauen. Der Auslauf sollte auf jeden Fall größer als das Gehege sein. Am meisten Sinn macht ein Auslauf ab 1 qm, also zum Beispiel 100 x 100 cm. Die Wände sollten mindestens 50 cm hoch sein und als Holz oder Spanplatten sein. Die Gitterausläufe, die es zu kaufen gibt, sind oft ungeeignet, da die Hamster leicht drüberklettern können.

 

Im Auslauf sollte man Abwechslung anbieten. Man kann zum Beispiel einen Laufteller (wenn der Hamster damit gut klar kommt), mehrere Buddelboxen mit verschiedenen Einstreuarten (Maisspindelgranulat, Chinchillasand, Kokoshumus usw.) , Tunnel oder Häuser zum Verstecken und Leckerlis (zum Beispiel in Toilettenpapierrollen oder Intelligenzspielzeugen versteckt) anbieten.

Man kann nicht sagen, wie lange ein Hamster im Auslauf bleiben sollte. Einige verlieren nach 30 Minuten das Interesse, aber andere laufen stundenlang umher und erkunden alles.